Sally Goddard & Dr. Peter Blythe
Im Institut of neuro physiological psychology (INPP) von Peter Blythe und seiner Frau Sally Goddard in Chester (England), wird seit 1975 geforscht, welche Zusammenhänge und Auswirkungen es gibt, wenn diese Reflexe nicht integriert wurden in Bezug auf:
die Wahrnehmung
die Motorik
das Lernen
das Verhalten
Die Forschungsergebnisse sind eindeutig:
Bleiben frühkindliche Reflexe bestehen, hat es Einfluss auf die motorische und sensorische Entwicklung.
INPP® ist eine von der Schulmedizin nicht anerkannte Methode.
INPP Behandlung / Buchtipps
Wie ist der Ablauf einer INPP Behandlung?
Diese neuromotorische Entwicklungsförderung erfolgt in einem Zeitraum von ca. 1,5 Jahren.
- Zu Beginn erfolgt eine ausführliche Anamnese.
- In der 2,5 h Testung kann ich feststellen, welche frühkindlichen Reflex noch aktiv sind, wie die Entwicklung in Bezug auf das Gleichgewicht / Kleinhirn / Motorik / Seitigkeit / Augenfunktionen / Halte- und Stellreaktionen / Orientierung / Verhalten / Schrift / Lesefähigkeit etc. im Moment ist.
- Sie bekommen die Ergebnisse der Testung und die häusliche INPP Übung im Anschluss gezeigt.
- Diese wird täglich zu Hause in max. 10 Min. durchgeführt.
- Alle 4 Wochen kommen sie zu mir in die Praxis, wir schauen uns Veränderungen an und ich ergänze die Übung.
Bücher:
"Greifen und BeGreifen" Sally Goddard Blythe
"Warum ihr Kind Bewegung braucht" von Sally Goddard Blythe
"Flügel und Wurzeln" von Dorothea Beigel
"Screening-Test für Ärzte / Zeichen neuromotorischer Unreife bei Kindern und Erwachsener" Sally Goddard Blythe MSc.
Fachartikel von
Dr. med. C. Queißer:
Die Bedeutung frühkindlicher Reflexe in der Kinder Arztpraxis
http://inpp.ch/fachartikel_5.html
gutes Gleichgewicht = bessere Noten
Das hessische Kultusministerium für Schule und Gesundheit hat eine 5 jährige Studie durchgeführt: Das Projekt Schnecke.
Ergebnis: Gleichgewichtstraining verbessert schulische Leistungen. bildung-schnecke.de.
Weil das Gleichgewicht Auswirkungen auf den gesamten Körper und die Psyche hat, ist es so wichtig, dass es sich optimal entwickeln kann.
Lesen / Rechnen Schreiben / Sozialverhalten / Konzentration / Klassenatmosphäre / Sehen / Hören / Motorik....bis hin zur Verdauung.
Werden die frühkindlichen Reflexe nicht bis zum 1. Lebensjahr "gehemmt", haben sie enormen Einfluss auf die Entwicklung des Gleichgewichts.
Es ist der Grundpfeiler für spätere kognitive Aufgaben und schulische Anforderungen.
In Deutschland beobachten wir eine sehr beunruhigende Zunahme von übergewichtigen Kindern im Alter zwischen 3 und 17 Jahren.
Bewegungsmangel!!!
Die Folgen sind u.a. Diabetes, Aggressivität, Depressionen, burnout, Haltungsschäden, Rückenprobleme.
INPP der Moro -Reflex
Jeder Schreck löst beim Säugling den Moro-Reflex aus. Wir unterscheiden 3 Phasen
Phase I :
Kampf und Fluchtreaktion
Arme ziehen ruckartig nach außen,
Augen aufreissen,
tiefes Einatmen,
Anstieg von Puls, Blutdruck, Atmung, Hautrötung sowie Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol ins Blut.
Anschließend Phase II
Entspannung und Normalisierung der
Vitalzeichen
Phase III
Zum Schluß kann es zu einer Gefühlserregung kommen, das Baby schreit, weint damit Hilfe kommt.
Bleibt der Moro-Reflex über die ersten Lebensmonate hin aktiv, bleibt auch die
unreife Schreckreaktion und eine
Hypersensitivität aller Sinne.
Diese hat negativen Einfluss auf die motorische und sensorische Entwicklung sowie die psychische Befindlichkeit.
Ein Negativkreislauf entsteht:
Sobald Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet werden, wird der Sympatikus aktiviert, dadurch verstärkt sich die Sensibilität und das Reaktionsvermögen.
Mögliche Folgen:
Reizüberladung: sie empfinden die Welt als zu laut, zu hell, zu aggressiv...
Erhöhte Ablenkbarkeit, weil Reize nicht ausgefiltert werden können, reagieren sie auf jede Bewegung, jedes Geräusch.....
Ideenreichtum sehr kreativ, phantasievoll, einfühlsam, hilfsbereit...
Neigung zu Überreaktionen
steht ständig unter Strom (Überreaktionen) Perfektion (wenn nicht möglich, dann Arbeits-verweigerung) Emotionen (sehr empfindlich) Hypersensibilität (Gehirn kann nicht ausfiltern) Ängste (Panik ) Auswirkungen auf die Linse (nervös, stressig = sieht verschwommen) ...
siehe auch ENWAKO
der STNR-Reflex INPP
STNR
(= symmetrisch-tonischer-Nackenreflex) Probleme eine waagerechte Linie zu kreuzen / schlechte Kraftdosierung / Trotzig, gefangen in der eigenen Sturrheit / Leistungsschwan-kungen, anfangs voller Energie- schnelles ermüden - deshalb Arbeiten oft halb fertig /
Grob – Feinmotorik auffällig / tollpatschig / Koordination schlecht / Sitzhaltung auffällig / lümmelt am Tisch / Blicksprünge beim Lesen, Rechnen, Schreiben / Konzentrationsprobleme / Tagträume / Klassenclown ...
• Verhindert normales Krabbeln
• Auswirkung auf Auge-Hand Koordination „Tollpatsch“ Syndrom
• Koordinationsprobleme:
Ober- und Unterkörper (Sport – ungeschickt)
(Z.B. Fahrradfahren, Schwimmen lieber unter Wasser)
• „Lümmelhaltung" da sehr unruhig
• Nur langsames Abschreiben möglich (Probleme den Fokus von der Tafel auf Schreibpult umzustellen)
• Schreibprobleme
Mühsames Schreiben mit unterschiedlichem Druck
Sehr kleine oder sehr große Buchstaben
Stifthaltung: Klammergriff
Häufig abbrechende Bleistiftspitze
• Konzentrationsprobleme:
Hohe Ablenkbarkeit / Tagträume
• Richtungsprobleme:
Verwechselt rechts und links, Liest und/oder schreibt rückwärts, Verdrehen von Buchstaben
Mangelnde zeitliche und örtliche Orientierung (Reihenfolge)
• Schwierigkeiten bei der Einschätzung von:
Entfernungen und Zeit bei sich schnell nähernden Objekten
der "ATNR"-Reflex INPP
"ATNR" bzw. Fechterstellung
(asymmetrisch-tonischer-Nackenreflex)
Sprunghafter Wechsel re / li Hirnhälfte, längere Wege / Probleme Mittellinien zu überkreuzen / Lesen & Schreiben anstrengend, kein bündiger Rand / Zahlen falsch untereinander geschrieben, Rechenfehler / kann Wissen nicht aufs Papier bringen / sitzt auf einem Bein / kann Bälle nicht fangen ...
INPP frühkindliche Reflexe
Jeder Mensch bekommt diese Reflexe von Mutter Natur schon vor der Geburt mit auf den Weg. Werden sie ausgelöst, laufen sie reflexartig (automatisch) ab.
Z.B. springt der Saugreflex an, fängt das Baby an zu saugen.
Normalerweise sind die meisten nach dem 1.LJ integriert. Wenn das aber nicht passiert, meist genetische Komponente oder sie kamen zurück durch Schock / Trauma, dann bleiben sie "aktiv bestehen"
Diese Reflexe "verwachsen" sich nicht, und funken sie ein Leben lang störend dazwischen. Damit haben sie Einfluss auf die motorische / sensorische Entwicklung und das Verhalten.
Jedes triggern eines Reflexes hat dann das Aufflammen aller zur Folge! Dabei wird das komplette System durch einander gebracht.
siehe auch ENWAKO
INPP Restreaktionen frühkindlicher Reflexe
Es kann sich eine Hypersensitivität entwickeln, das bedeutet, dass alle Sinne wie auf "Empfang" gestellt sind, in Bezug auf das Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen, Gleichgewicht besteht eine Überempfindlich-keit.
Das Gehirn kann die ankommenden Reize nicht ausreichend ausfiltern und reagiert jedesmal reflexartig mit einer Überreaktion, die oft unan-gepasst erscheint.
Gefühle, Wut, Angst, können nicht kontrolliert werden und schnell springt unser Notfallsystem an, noch bevor wir denken können.
In diesem Moment reagiert unser Körper automatisch, das kann sich zeigen indem man reflexartig zugeschlägt, herum schreit, in einen Bockanfall verfällt, sich komplett zurück zieht bis zur "Erstarrung" u.v.m.
- Motorische / sensorische Entwicklung:
"fremd gesteuerte Bewegungen", Einfluss z.B. auf Sitzhaltung, Bewegungen, Augen, Stift-haltung, liest, schreibt schlecht, stolpert, wirft Gläser um....
Ängste aller Art / Unsicherheit / Motorische Ungeschicklichkeit / plötzliche Heißhunger-attacken /, Ausdrücke benutze // schlechte Auge-Hand-Koordination / Wutanfälle / stehen ständig unter Strom / setzen sich selbst unter Druck / will ein liebes Kind sein / will dauernd süßes Essen / oft unerklärliches Bauchweh / extreme Bockanfälle / Trotzkopf / kann nicht warten / sehr ungeduldig / schlechtes Gleichgewicht / verwechselt rechts und links / Buchstaben, Endungen oder Wörter werden beim Lesen weggelassen ...
siehe auch ENWAKO
der Furcht -Lähmungs-Reflex
Die spätere FPR-Reaktion besteht dann aus:
- Erstarren (Bewegungsunfähigkeit)
- Unfähigkeit zu sprechen nach Schreck
(bis hin zum selektiven Mutismus)
- Erschwertes Schlucken,
- Atemstillstand,
- Absinken des Blutdrucks
- Absinken des Puslses
- Absinken der Temperatur
- Erschlaffen des Muskeltonus (Muskelspannung),
- Extremer Angst.
Bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen: Schock, Ohnmacht.
- Der plötzliche Kindstod ist mit großer Wahrscheinlichkeit eine Folge der FPR-Reaktion
- Der FPR ist auf der subkortikalen (unbewussten) Ebene aktiv.
- Eine vom Hirnstamm ausgeführte Überlebensreaktion.
Da das Gehirn solcherart tiefe Erlebnisse abspeichert, kann schon die Erinnerung an ein mit großer Angst besetztes Erlebnis die Schreckreaktion aktivieren.
siehe auch ENWAKO
INPP der TLR-Reflex
1.) TLR – vorwärts
Wird der Kopf nach vorne gebeugt, gerät der ganze Körper reflexartig in eine schlaffe Beugehaltung.
2.) TLR–rückwärts
Wird der Kopf nach hinten geführt, gerät der ganze Körper reflexartig in eine straffe Streckung.
Gleichgewichtsprobleme, Reiseübelkeit
• Schlechte Balance und Koordination
• Schlechte Organisationsfähigkeit
• Räumliche und visuelle Wahrnehmungsprobleme
• Schlechtes Zeitgefühl
• Weltraum-Legasthenie
Schwerkraft und Balance
• Verdrehen von Buchstaben und Zahlen
TLR-vorwärts
• Schlechte Haltung, Muskel-Hypotonie
(schlapp, kann Arme nicht lange hoch halten)
• Höhenangst, Fallangst, stehen mit nach vorn gebeugten Kopf
• Abneigung gegen Sport, langes Stehen
TLR-rückwärts
• Zehenspitzengänger (Gut zu sehen, wenn Kind rennt)
• Muskel-Hypertonie: Steife, ruckartige Bewegungen, Körper nach hinten überstreckt
• Kann nicht normal Krabbeln und Kriechen lernen, läuft dauerhaft unsicher
Krabbeln = Trainiert und unterstützt den Prozess der Reflexhemmung.
siehe auch ENWAKO
INPP der Such-Saug-Schluck Reflex
Auswirkungen beim Fortbestehen:
1.) Hypersensitivität Lippen- und Mundregion.
2.) Fortgesetztes Bedürfnis nach oraler Anregung – das Kind kaut oder saugt gerne an Dingen = anhaltendes Daumenlutschen (wenn Nasenatmung möglich!)
(Neigung zum Kaugummi kauen und zum späteren Rauchen, Fingernägel kauen?)
3.) Heftig anhaltender Speichelfluss bis ins Schulalter.
Da beide Reflexe verhindern, dass das Kind angemessene Kontrolle über die Muskeln an der Vorderseite des Mundes entwickeln.
4.) Ein beibehaltender Saugreflex hindert die Zunge daran, die für das Schlucken erforder-
lichen reifen Bewegungskombinationen zu entwickeln. Die Zunge bleibt zu weit vorne im Mund, mit der Folge, dass es zu Schwierigkeiten bei der festen Nahrungsaufnahme und Zerklei-nerung der Selben kommt.
Fehlende reife Schluckbewegungen können zu einer zunehmenden Wölbung des Gaumens
(gotischer Gaumen) mit der Folge einer kiefer-orthopädischen Behandlung.
5.) Sprech- und Artikulationsprobleme
6.) Mangelnde manuelle Geschicklichkeit
( Z.B. unordentliches Essen).
Da unreife Saug- und Schluckbewegungen automatisch Einfluss auf die Hände haben und ein unwillkürliches Schließen der Handflächen im Rhythmus mit dem Saugen hervorrufen (Babkin- Reaktion).
"Die Handschrift ist eine einzige Kathastrophe"
Die Schrift ist sehr abhängig von der Tagesform, der Müdigkeit, dem Wollen.....aber auch:
Sind Automatisierungen noch nicht gefestigt, so ist das Lesen und Schreiben verlangsamt.
Ungünstig wirken sich persistierende frühkindliche Reflexe aus. Siehe auch INPP
Da diese großen Einfluss auf die Sitzhaltung / Stifthaltung haben und damit auf die Augenstellung.
Kann es z.B. das Gleichgewicht noch nicht halten, stehen die Augen immer noch im Dienste der Körperaufrechterhaltung und tragen durch das Anvisieren des Horizontes zur Stabilisierung des Körpers bei. Deshalb sind sie nur eingeschränkt frei für andere Aufgaben, wie z.B. das beidäugige Sehen beim Lesen und Schreiben.
Erst wenn die Augen frei und unabhängig sind, können sie ihre Folgebewegungen ungehindert ausüben und eine klare Führungsdominanz etablieren und automatisieren. Dann sind sie zu 100% für den Leseprozess bereit.
Sowohl ENWAKO / Neurofeedback als auch INPP wirken sich meiner Erfahrung nach immer positiv auf die Handschrift aus.
will alles richtig machen / Perfektionismus
Gegen einen gesunden Perfektionismus ist nichts zu sagen, aber ein zwanghafter ist sehr anstrengend und störend, der Grund dafür kann ein persistierender Mororeflex sein.
immer unter Druck / gehetz sein
Leistungsdruck kontra Automatisierung,
ohne Automatisierung und schlechtem Gleichgewicht ist nur langsames arbeiten möglich.
Perfektionismus, (will alles richtig machen) versetzt uns unter Druck.
Eine schlechte Hörverarbeitung löst Dauerstress aus.
siehe auch ENWAKO / Neurofeedback / Johansen Hörtraining
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Handy: 0177 / 9752 888
annette@hebgen.net
Annette Hebgen
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